Ein schäbiges Hotel irgendwo in der Nähe von Köln. Auf Komfort hatte ich bei der Buchung wahrlich keinen Wert gelegt. Wichtig war nur, dass es am richtigen Ort stand und zum richtigen Zeitpunkt ein Zimmer frei hatte. Der richtige Zeitpunkt war natürlich der *Trommelwirbel* Eisprung.
Nachdem ich im Vormonat testhalber tagelang auf irgendwelche Stäbchen gepinkelt hatte, um den perfekten Tag herauszufinden, hatten wir es diesmal ganz locker angehen lassen. Rein rechnerisch müsste der Tag passen, es war Wochenende und unser "Papa" hatte Zeit. Also wollten wir es einfach mal probieren.
Die Details der Befruchtung behalte ich lieber für mich. Wer in Bio aufgepasst hat, weiß ja, wie es geht. Bei uns war allerdings noch eine handelsübliche 30-ml-Spritze mit im Bett.
Danach ließ ich es mir so richtig gut gehen – immerhin sollte in meinem Körper nun ein Wunder passieren. Nikki bestellte Pizza und fütterte mich mit Keksen. Wunderbar! Das schäbige Hotel wurde so zu meiner ganz persönlichen Befruchtungs-Wellness-Oase!
Unser Glück ist mir manchmal etwas unangenehm, weil ich weiß, dass viele Paare, egal ob hetero oder homo, Schwierigkeiten damit haben, schwanger zu werden. Daher fasse ich mich kurz: Zwei Wochen später hielten wir einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen.
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